Die sozialen Netzwerke gewinnen an immer größerer Bedeutung. Da jeder sein Privatleben preisgeben und miteinander vernetzt sein kann, entspringen aus den sozialen Netzwerken immer mehr Prominente, die auch als Influencer bezeichnet werden. Häufig werden diese von Unternehmen zu Werbezwecken als Markenbotschafter engagiert. Achten die Influencer dabei jedoch nicht auf die gesetzlichen Vorgaben, drohen auch der Social-Media-Prominenz hohe Strafen.
Was sind Influencer?
Der Begriff „Influencer“ geht auf das englische Verb „to influence“ zurück, welches sich mit „beeinflussen“ übersetzen lässt. Seit dem Jahr 2007 beschreibt es Personen, die mit ihrem Handeln andere Menschen beeinflussen. Unter den Begriff fallen ganz verschiedene Personen und Gruppen, wie z.B. Sportler, Politiker, Künstler, Schauspieler, YouTuber sowie Blogger.
Die Bezeichnung „Influencer“ trifft häufig in Zusammenhang mit den sozialen Netzwerken auf. Sie zeichnen sich durch eine große Anzahl an Followern und eine damit verbundene hohe Reichweite aus. Für ihre Follower stellen die Influencer eine Art „Star zum Anfassen“ dar, da sie häufig tiefe Einblicke in ihr Privatleben bieten. Dadurch wirken sie authentisch und glaubwürdig und werden somit zu Meinungsbildern.
Influencer und Unternehmen
Dieses Potential erkennen auch Unternehmen und große Marken vermehrt, weshalb sie den Einfluss der Influencer zu Werbezwecken nutzen und ihnen nicht nur ihre Produkte zur Verfügung stellen sondern sie auch für Beiträge bezahlen. Der gezielte Einsatz der Meinungsmacher wird auch als Influencer Marketing“ bezeichnet. Übergeordnetes Ziel ist es, die Kaufentscheidung der Follower zu beeinflussen und somit den Bekanntheitsgrad eines Unternehmens, Produktes oder einer Marke zu erhöhen.
Zwar gilt das Influencer Marketing momentan als Marketing-Methode der Zukunft, jedoch kann auch diese Art der Werbung zu Problemen und damit verbundenen Strafen für die Internet-Prominenz führen.
Welche Strafen drohen Influencern?
Aufgrund der hohen Reichweite werden Influencer gerne als Markenbotschafter eingesetzt. Die gesponserten Beiträge sind jedoch nicht immer als solche Werbebeiträge erkennbar. In diesem Fall findet eine Verschleierung der Werbung statt. In Deutschland gelten für die Werbung jedoch konkrete Vorgaben und Vorschriften. Dazu zählen unter anderem auch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und das Telemediengesetz (TMG). Demnach muss Werbung auch klar als solche erkennbar sein.
Ist dies jedoch nicht der Fall, handelt es sich um eine Rechtsverletzung, die es anderen Wettbewerbern möglich macht, Anspruch auf Unterlassung, Schadensersatz oder Auskunft geltend zu machen. Neben den gesetzlichen Vorschriften kann es zudem zu einer Verletzung der Vorgaben der sozialen Netzwerke kommen, welche in der Regel zur Sperrung des jeweiligen Kontos führt.
Sanktionen für Influencer
Veröffentlicht ein Influencer sogenannte Schleichwerbung, muss er mit einer Geldstrafe von bis zu 500.000 Euro rechnen. Gleiches gilt bei fehlender Rundfunklizenz. Noch härtere Strafen erwartet die Social-Media-Prominenz bei einer gewerblichen Urheberrechtsverletzung. Neben einer Geldstrafe kann diese zudem eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren zur Folge haben. Der Verstoß gegen das Kunsturheberrecht wird mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr oder einer entsprechend hohen Geldsanktion geahndet.
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Über den Berufsverband der Rechtsjournalisten e.V.
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Isabel Frankenberg
Isabel Frankenberg hat Journalismus und Unternehmenskommunikation in Berlin studiert und arbeitet zur Zeit als freie Journalisten für verschiedene Verbände, wie der Berufsverband der Rechtsjournalisten e.V.. Unter anderem befasst sie sich in Ihren Artikeln mit Themen des Urheber-, Sozial- und Strafrechts.